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SOZIALER WOHNPARK PRÄSENTIERT

MIEDERS: Am Donnerstag, 11.08.2016 wurde der Miederer Bevölkerung das Architekturmodell des sozialen Wohnparks präsentiert und damit das Siegerprojekt im Detail vorgestellt. Die BürgerInnen zeigten großes Interesse am Gebäudekomplex und folgten zahlreich der Einladung durch die Gemeinde, besonders junge Menschen hatten großes Interesse an den Wohnungen, die gebaut werden. Bei der Erstellung des Raum- und Funktionsprogramms war die Bevölkerung im Rahmen eines Workshops direkt eingebunden. Die dabei entstandenen Ideen und Wünsche wurden von den Architekten in den „Sozialen Wohnpark Mieders“ eingearbeitet. Der Baustart soll im Herbst 2016 erfolgen und die Fertigstellung ist Ende 2017 geplant.

Im Zentrum steht der neue Dorfplatz
Der soziale Wohnpark ist in zwei Gebäude aufgeteilt, die durch einen Dorfplatz verbunden werden. Einen Dorfplatz mit Café zu bekommen, war den BürgerInnen bei den Ideenworkshops besonders wichtig. In beiden Gebäuden wird einerseits „junges Wohnen“ realisiert und andererseits der Sozialsprengel sowie betreubare Wohnungen und Tagesbetreuungsplätze untergebracht sein. Ergänzt wird der „Soziale Wohnpark“ durch eine Tiefgarage, zu der es direkten Zugang zum Sozialsprengel und zum Dorfplatz gibt.

Bürgermeister Daniel Stern freute sich, die Vertreter der ausführenden Firmen WE- Wohnungseigentum/DI Walter Soier, PORR GmbH/Ing. Jürgen Gigler, Walter Peer/GF PEM und die Architekten DI Andreas Scharmer und DI Petra Obernosterer-Heis begrüßen zu dürfen. Architektin Petra Obernosterer-Heis präsentierte den anwesenden BürgerInnen, GemeinderätInnen und VertreterInnen des Sozial- und Gesundheitssprengels das Projekt ausführlich und erläuterte die Überlegungen zur Anordnung und Ausführung der Wohneinheiten, der Arbeitsräume bzw. der Funktionsbereiche. So konnte man Stock für Stock einen guten Überblick über das Projekt erhalten.

Insgesamt werden 2.422 m² Nutz- und Wohnfläche errichtet, wovon 211 m² für den Sozialsprengel, 1.978 m² Wohnfläche, 80 m² Tagesbetreuung vorgesehen sind und ein Café/Restaurant im Ausmaß von 153 m² entsteht.

Walter Peer freute sich an diesem Abend über das zweite Projekt, welches im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprozesses entwickelt wurde und nun zur Umsetzung kommt: „Es freut mich besonders, dass wir in Mieders mit der Umsetzung vom „Sozialen Wohnpark“ bereits ein zweites Mal ins Tun kommen und damit einen Meilenstein in der Entwicklung der Gemeinde setzen durften.“

Bgm. DI (FH) Daniel Stern bedankte sich bei den BürgerInnen für die Mitarbeit und die Ideenfindung und sieht das Projekt als Vorzeigemodell für die Region: „Das ist ein dorfübergreifendes Projekt, welches für das gesamte Stubai große Bedeutung hat. Es ist nicht selbstverständlich, dass alle Gemeinden zusammenarbeiten. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die dies ermöglicht haben!“

Als kleines Geschenk für die WE und die PORR freute sich Bgm. Stern, an diesem Abend den unterzeichneten Baubescheid überreichen zu können: “Von uns aus kann es also losgehen“, gab Stern dabei fröhlich bekannt.

Architekturmodell veranschaulicht das Projekt

Im Anschluss an die Präsentation durch den Architekten konnten sich die BürgerInnen das Projekt anhand des eigens angefertigten Architekturmodells näher anschauen und Fragen an die Verantwortlichen stellen. Auf dem Modell ist zudem die am selben Standort bereits in der Bauendphase befindliche „neue Volksschule“ zu sehen. Damit wird die räumliche Struktur noch klarer. Für die BürgerInnen ergibt sich ein Gesamtbild über die entwickelte Fläche, Aufgänge, Abgänge und Zufahrten sind ersichtlich und die Nutzung ist einfach begreifbar.

Mit den BürgerInnen entwickelt

Der „Soziale Wohnpark“ ist, wie die neue Volksschule, ebenfalls ein Projekt, das im Rahmen der Gemeindeentwicklung Mieders gemeinsam mit den BürgerInnen erarbeitet und entwickelt wurde. Das mit den BürgerInnen in einem Workshop entwickelte Raum- und Funktionsprogramms war für die Planung ein wertvoller Teil der Ausschreibungsunterlagen. Die Gemeindeentwicklung wurde gemeinsam mit der Communalp GmbH im September 2012 gestartet. Die Realisierung des ersten großen Projektes, der Volksschule, ist im vollen Gange und zeitlich im Plan.

Details zum „Sozialen Wohnpark Mieders“

Vom neuen Dorfplatz aus sind einfache Zugänge zu den angebotenen Serviceleistungen (Sozialsprengel, Café, Tagesbetreuung, Gemeinschaftsräume) geplant. Durch die transparente Gebäudehülle im Erdgeschoß wird eine sehr gute Orientierung möglich. Dies unterstützt die Kommunikation und bringt Leben in die Räumlichkeiten. Am Dorfplatz werden mehrere Baumgruben bis ins Erdreich geführt, um großen Bäumen den Wuchs zu ermöglichen, diese spenden später Schatten, wirken lärmschützend und bringen das Grün direkt ins Wohnparkzentrum.

Durch den optischen Kontakt mit dem Dorfplatz im Herzen wird ein selbständiges, aber integriertes Wohnen auch im Alter ermöglicht. Weiters befindet sich im Erdgeschoß eine Tagesbetreuungseinrichtung mit 5-8 Plätzen.

In den Räumlichkeiten des Sozialsprengels, welche direkt vom Dorfplatz bzw. von der Tiefgarage aus zugänglich sind, werden die Büro- und Beratungsräume sowie die zugehörigen Nebenräume auf einer Fläche von ca. 210m² untergebracht. Eine direkte Verbindung zum Bereich der Tagesbetreuung ist vorgesehen.

Die Bewohner des betreubaren Wohnens sollen im Erdgeschoß Kontakt mit dem Leben außerhalb der Anlage haben. Im Bereich der gemeinsamen Aufenthaltsräume wird die Gebäudehülle deshalb offen gehalten, sodass viel Leben ins Gebäudeinnere fließen kann. Das Café öffnet sich dem Vorplatz und liegt auf einer Ebene mit dem Dorfplatz und den Einrichtungen des Sozialsprengels. Transparente, offene und helle Rundgänge mit abwechslungsreichen Nischen und Loggien verbinden die im Zentrum situierte Mittelzone in den Obergeschoßen mit den Wohnungen. Eine gemeinsame Terrasse erweitert diese Zonen in alle Richtungen. Der komplette Baukörper mit großzügiger Erschließung und dennoch kurzen Wegen für BewohnerInnen und BesucherInnen ist gekennzeichnet durch viel Licht und offene Gestaltung. Junges Wohnen in einem eigenen Baukörper ergänzt die dörfliche Struktur. Alt und Jung werden zwar baulich getrennt, jedoch über den Dorfplatz verbunden sein. Starterwohnungen für junge Menschen beleben so das neue Zentrum mit familiärer Qualität.